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Kundeninformation zum Thema Wasser
Das Wasser nicht immer gleich Wasser ist, das wissen zwar alle Branchenkenner und Fachleute, für den Wasser-Konsumenten jedoch gelten die bekannten Unterschiede längst nicht immer. Was dann gerade für Handel und Gastronomie ein Problem darstellt, die unterschiedlich hohen Produktpreise zu erläutern. Unser Wasser-Lexikon hilft dabei.
Weiterführende Informationen auch als Wasserinformation.pdf
Weiterführende Information zum Thema Heilwasser: Heilwasserinformation.pdf
Mineralwasser hat seinen Ursprung in unterirdischen, vor Verunreinigungen geschützten Wasservorkommen. Um diese ursprüngliche Reinheit bis zum Verzehr zu bewahren, muss ein Mineralwasser direkt an der Quelle abgefüllt werden. Nur wenige Behandlungsverfahren sind erlaubt. Die wertvollen Mineralien und Spurenelemente, die Mineralwasser von Natur aus enthält, machen es ernährungsphysiologisch wirksam. Als einziges deutsches Lebensmittel bedarf Mineralwasser einer amtlichen Anerkennung. Dafür wird es in unzähligen Untersuchungen geprüft. In der Mineral- Tafelwasserverordnung (MTV) vom 1. August 1984 ist genau festgelegt, wann ein Mineralwasser sich so nennen darf, was auf dem Etikett stehen muss oder wie es verpackt sein muß. Die Einhaltung der gesetzlichen Anforderungen wird durch ständige Überwachung garantiert.
Heilwasser stammt wie Mineralwasser aus unterirdischen, vor Verunreinigungen geschützten, also ursprünglich reinen Wasservorkommen und muss direkt an der Quelle abgefüllt werden. Es gehört zu den klassischen Naturheilmitteln. Seine Wirkung beruht auf der Aktivierung der natürlichen körpereigenen Kräfte und der Stärkung der Stoffwechsel- und Organfunktionen. Die Zusammensetzung eines Heilwassers, der Gehalt an wertvollen Mineralien und Spurenelementen, sind entscheidend für eine bestimmte Wirkung im Organismus. Je nach Heilwasser-Typ wird die Verdauung gefördert, der Blutdruck normalisiert, die Bildung von Nierensteinen verhindert, einem Mineralstoffmangel vorgebeugt oder die Behandlung chronischer Erkrankungen unterstützt. Die Wirksamkeit eines Heilwassers ist durch wissenschaftliche Gutachten nachgewiesen. Es ist vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte zugelassen.
Quellwasser stammt ebenfalls aus unterirdischen Wasservorkommen. Es muss allerdings nicht ursprünglich rein sein und braucht keine ernährungsphysiologische Wirkung nachzuweisen. In seiner Zusammensetzung hat Quellwasser allen Kriterien zu genügen, die für Trinkwasser vorgeschrieben sind. Eine amtliche Anerkennung und eine amtliche Nutzungsgenehmigung sind - anders als beim Mineralwasser - nicht erforderlich. Bei den mikrobiologischen Anforderungen, den Behandlungsverfahren und der Abfüllung werden die gleichen Maßstäbe angelegt wie beim Mineralwasser. Also wird auch Quellwasser direkt an der Quelle abgefüllt, erlaubt ist das Entziehen oder Hinzufügen von Kohlensäure und das Abtrennen von Eisen und Schwefel.
Tafelwasser ist kein Naturprodukt, sondern eine hergestellte Mischung verschiedener Wasserarten (zum Beispiel Trink- und Mineralwasser) sowie anderer Zutaten. Für die Mischungsverhältnisse gibt es keine gesetzlichen Vorschriften. Tafelwasser muss keine ernährungsphysiologischen Wirkungen nachweisen und bedarf keiner amtlichen Anerkennung. Hinweise auf eine bestimmte geographische Herkunft und Angaben über die chemische Zusammensetzung sind nicht erlaubt, denn Tafelwasser kann an jedem beliebigen Ort hergestellt und abgefüllt werden. Im Tafelwasser enthalten sein dürfen: Trinkwasser und Mineralwasser, Natursole (ein besonders salzhaltiges Wasser), Mineralwasser dessen Salzgehalt durch Wasserentzug erhöht wurde, keimfreies Meerestiefenwasser dessen Anteil prozentual angegeben werden muss, Mineralsalze sowie Kohlendioxid.
Trinkwasser stammt aus dem natürlichen Wasserkreislauf. Deutschland ist ein wasserreiches Land: Die Wasserverluste durch Verdunstung und Abfluss werden durch ausreichende Niederschläge ausgeglichen. Das dem Wasserkreislauf entnommene Rohwasser muss für die Trinkwasserversorgung aufbereitet werden. Ungefähr 60% des Trinkwassers bestehen aus Grundwasser, cirka 8% aus Quellwasser und der Rest wird aus dem Oberflächenwasser entnommen. Gute Voraussetzungen zur Verwendung als Trinkwasser bringt das Grundwasser mit sich. Im Idealfall ist Grundwasser klar, frisch und geschmacksneutral. Allerdings ist auch dieses Wasser in der Regel aus technologischen Gründen den Anforderungen der Trinkwasserverordnung entsprechend aufzubereiten. Die Wasserwerke untersuchen regelmäßig die Qualität des Wassers. Die gesundheitliche Unbedenklichkeit wird durch diese Kontrollen gewährleistet.
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